KODEX | Kompetenzzentrum für Deradikalisierung und Extremismusprävention

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Kompetenzzentrum für Deradikalisierung und Extremismusprävention im Land Bremen

Wir sind im Land Bremen Ansprechpartner bei sicherheitsrelevanten Fällen von Radikalisierung. Die Schwerpunkte der Beratung liegen in den Bereichen der religiös begründeten Radikalisierung, im Rechtsextremismus und bei den Szenen der sogenannten Delegitimierer, also Personen, die der Reichsbürgerbewegung, dem Milieu der Querdenker:innen und vergleichbaren Verschwörungsglauben anhängen. Gemeinsam mit unseren behördlichen und zivilgesellschaftlichen Partnern bieten wir Unterstützung und Beratung für Betroffene und ihr Umfeld.

Politischer und religiöser Extremismus stellen unseren demokratischen Staat und unsere freiheitliche und pluralistische Gesellschaft vor große Herausforderungen. Der Umgang mit extremistischer Radikalisierung stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar.

Von der Stärkung von Toleranz, Zivilcourage und demokratischen Grundwerten über die präventive Beratung von Betroffenen und ihrem Umfeld bis hin zu gefahrenabwehrenden Maßnahmen der Sicherheitsbehörden – keine Instanz wird die Herausforderungen alleine bewältigen können.

KODEX stärkt daher die Vernetzung aller beteiligten Akteure und die Entwicklung eines ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatzes zur Extremismusprävention.

Beratung

Die Fachstelle für die Ausstiegsberatung aus dem religiös motivierten Extremismus in Bremen ist Legato-Disengagement. Legato-Disengagement bietet Hilfe und Beratung im Bereich der stark radikalisierten Menschen (tertiäre Prävention).

Das Angebot der Fach- und Beratungsstelle Adero in Trägerschaft von VAJA e.V richtet sich an Eltern und Angehörige von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich religiös-extremistischen Strömungen zuwenden, an die Betroffenen selbst sowie an pädagogische Fachkräfte, Institutionen und andere Sozialraumakteure, die hinsichtlich solcher Wahrnehmungen verunsichert sind.

Die Mitarbeiter*innen können Ideen zum Umgang mit der Situation sowie für Fragen und Unsicherheiten fachliche Unterstützung und Beratung bieten (sekundäre Prävention).

KODEX vermittelt das passende Beratungsangebot und stellt Handlungssicherheit bei Fragen der Gefahreneinschätzung her. Unser Angebot ist vertraulich, anonym und kostenlos.

Beispiele für mögliche Fragestellungen:

  • Sie haben etwas beobachtet/wahrgenommen und sind sich nicht sicher, ob sie die Sicherheitsbehörden informieren müssen/sollten.
  • Sie machen Beobachtungen, die Sie verunsichern oder verängstigen, sie wissen aber nicht, ob es sich um Radikalisierung handelt und ob diese Entwicklung gleichzeitig gefährlich für die betroffene Person und andere ist.
  • Sie machen sich Sorgen um eine Person aus ihrer Familie oder aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, weil Sie befürchten, dass sich diese Person radikalisiert und oder in extremistischen Kreisen verkehrt.
  • Sie brauchen Rat beim Erkennen von Anzeichen für Radikalisierung (s. Oben)
  • Sie brauchen Rat im Umgang mit vermeintlich radikalisierten Personen.
  • Sie haben Ärger, weil Sie wegen ihrer politischen Einstellungen oder ihrer Religion in Konflikte geraten, die ihnen das Leben schwermachen.
    Ihnen selbst wird vorgeworfen, dass Sie ein Extremist sind.
  • Sie bewegen sich selbst in extremistischen Kreisen und brauchen Rat und Unterstützung, weil Sie sich davon distanzieren wollen.
  • Grundsätzlich gilt: Jede Person kann sich im Zweifelsfall an alle Ansprechpartner wenden und wird innerhalb des Netzwerks weiterverwiesen.

Neben den Bremer Stellen bieten auf Bundesebene das Bundesamt für Verfassungsschutz und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fachkundige Beratung bei Fragen islamistischer Radikalisierung:

Beratungsstelle Radikalisierung beim BAMF:
Telefon: +49 911 943 43 43
Website

Hinweistelefon islamistischer Terrorismus beim Bundesamt für Verfassungsschutz:
Telefon: +49 221 792 60 00

Kontakt-Hotline

Wenn Sie in Ihrem Umfeld Radikalisierungstendenzen wahrnehmen, die betroffene Person zieht sich zurück und wendet sich von seinem/ihrem sozialen Umfeld ab, dann stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.

Wir helfen Ihnen bei Fragen und besprechen gerne weitere Schritte. Eine Weitervermittlung an Ausstiegsberatungen ist möglich und wird nach Absprache unterstützt.

KODEX-Kompetenzzentrum für Deradikalisierung und Extremismusprävention
Telefon: +49 421 361-81679
E-Mail: kodex@inneres.bremen.de