Ernest Hemingway mit Haut und Haar
Ein Vortrag von Prof. Friedrich A. Bahmer
Im Rahmen der Reihe „Dermatologie in Literatur [&] Kunst“ durchleuchtet Prof. Friedrich A. Bahmer Haut und Hauterkrankungen in der Literatur und Kunst. In der Frühjahrsstaffel behandelt der Bremer Dermatologe drei große Amerikanische Autoren. Weiter geht es am Mittwoch, den 14. März 2018 um 18.00 Uhr mit dem Multimedia-Vortrag »Ernest Hemingway mit Haut und Haar«.
Hemingways Krankengeschichte ist von Verletzungen psychischer und somatischer Art geprägt. Die ersten Lebensjahre wie ein Mädchen gekleidet und erzogen, eman(n)zipiziert er sich bei der Besetzung Italiens im 1. Weltkrieg als Freiwilliger im Sanitätsdienst der US Army. Seine Verwundung dort führt zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung mit Obsessionen, Kastrationsängsten und Schlafstörungen. Weder Schreiben noch rastloses Reisen können verhindern, dass seine Depression in eine Psychose mündet und er sich im Alter von 61 Jahren das Leben nimmt wie sein Vater und eine seiner Schwestern.
Prof. Friedrich A. Bahmer ist Dermatologe und war bis 2010 Chefarzt des Hautklinikums Bremen-Mitte. Der Experte zum Thema „Haut und Haar in der Literatur“ hat in diversen Fachzeitschriften Texte veröffentlicht: u. a. über Bukowskis Akne, die Symbolik gebräunter Haut und blonder Haare im Werk von Ernest Hemingway, Thomas Bernhards Nase oder das Melanom in der zeitgenössischen Literatur. Darüber hinaus arbeitet er noch zweimal in der Woche in einer dermatologischen Praxis in Bremen, hält Vorträge und fotografiert. Er ist Ehrenmitglied der Mexikanischen Dermatologischen Gesellschaft und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr in der Krimibibliothek der Zentralbibliothek (2. OG), Am Wall 201. Der Eintritt ist frei.
Der Abschluss der 3teiligen Reihe folgt am Mittwoch, 11. April, 18.00 Uhr, mit »JOHN UPDIKE mit Haut und Haar«