Fortbildung zum Thema weibliche Genitalverstümmelung und Früh- und Zwangsverheiratung
Im Rahmen des CHAIN Projekt bietet TERRE DES FEMMES nun Fortbildungen zu den Themen FGM und EFM an.
Das neue, von der EU ko-finanzierte Projekt CHAIN widmet sich der Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung und Früh- und Zwangsverheiratung; zwei Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt, die häufig ineinander verschränkt sind. TERRE DES FEMMES koordiniert das zweijährige Projekt (Laufzeit: 1.9.20 – 31.8.22) und setzt dieses gemeinsam mit vier europäischen Partnerorganisationen aus Spanien, Italien, Frankreich und Belgien, um.
Das CHAIN-Projekt baut auf den erfolgreich abgeschlossenen CHANGE-Projekten (2013-2020: CHANGE, CHANGE Plus und Let’s CHANGE) auf, die ebenfalls von der EU gefördert wurden. Durch das aktuelle Projekt wird nun die Präventions- und Interventionsarbeit zu FGM fortgesetzt und auf Früh- und Zwangsheirat ausgeweitet. Durch kontinuierliches Empowerment von betroffenen Communitys, durch Trainings, Capacity-Buildung und Sensibilisierung in Zusammenarbeit mit Communitys sollen Prävention, Schutz und Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene und Bedrohte von FGM und EFM gefördert, institutionalisiert und weiter ausgebaut werden.
Im Folgenden zunächst einmal genauere Informationen zu den Schulungen:
Zielgruppe der Fortbildung: Die Schulungen richten sich an interessierte Fachkräfte, die bspw. in medizinischen, sozialen, oder pädagogischen Bereichen tätig sind oder andere, die im Rahmen ihrer Berufstätigkeit mit den Themenkomplexen FGM und EFM in Berührung kommen (z.B. ÄrztInnen, PolizistInnen, Lehrkräfte oder Mitarbeitende von Behörden wie z.B. Jugendämter oder Integrationsbeauftragte).
Wir nehmen in diesem Zusammenhang vor allem gesammelte Anmeldungen eines Trägers/ Einrichtung entgegen.
Inhalte: Unsere Schulung bietet Ihnen die Möglichkeit, sowohl neue Kenntnisse über die Grundlagen von FGM und EFM zu erwerben, sowie auch Ihr bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen. Dabei werden neben Ursachen, Folgen und rechtlichen Konsequenzen der miteinander verbundenen Praktiken auch mögliche Präventionsmaßnahmen in konkreten Gefährdungssituationen besprochen und anhand von Fallbeispielen veranschaulicht.
Referent/Innen: Durchgeführt wird die Fortbildung von zwei Community TrainerInnen, welche im Zuge des CHAIN Projektes eine Ausbildung zu den Themen FGM und EFM erhalten haben. Die Community TrainerInnen sind aktive Mitglieder betroffener Communitys, welche sich bereits vor dem CHAIN Projekt in ihrer Community gegen geschlechtsspezifische Gewalt engagiert haben. Weitere Informationen über die Community TrainerInnen finden sie hier.
Sprache der Fortbildung: Die Fortbildungen werden sowohl auf englisch als auch auf deutsch angeboten. Nach Bedarf gibt es ggf. auch die Möglichkeit die Schulung auf französisch stattfinden zu lassen.
Termine: Grundsätzlich ist es das Ziel die Fortbildungen in Präsenz durchzuführen. Sollten Fortbildungen in Anbetracht der COVID-19 Pandemie in Präsenz nicht möglich sein, oder Community TrainerInnen können nicht zum gewählten Veranstaltungsort anreisen, werden die Veranstaltungen in Form eines ZOOM-Meetings stattfinden.
Wir nehmen gerne gesammelte Anmeldungen eines Trägers für seine MitarbeiterInnen entgegen. Sofern Sie noch keinen Terminwunsch haben, kann dieser auch flexibel in Absprache mit TDF und den Community TrainerInnen vereinbart werden.
Anmeldung: Gerne können Sie sich mithilfe des Anmeldeformulars verbindlich und kostenlos zu den Fortbildungen anmelden.