Gesundheitsförderung für Bewohner*innen stationärer Pflegeeinrichtungen
„Es gibt nicht nur ansteckende Krankheiten, es gibt auch ansteckende Gesundheit“
Dienstag, 6. November 2018, 9.30 – 16.45 Uhr
Akademie des Sports, Hannover
Bisher standen Personengruppen, deren Gesundheit bereits (dauerhaft) beeinträchtigt ist, wenig im Fokus gesundheitsförderlicher Maßnahmen. Mit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 wurden die Pflegekassen verpflichtet, Maßnahmen zu erbringen, die der Gesundheit von Bewohner*innen in stationären Pflegeeinrichtungen guttun und ihre Ressourcen stärken. Bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Maßnahmen sind die stationären Pflegeeinrichtungen sowie die Bewohner*innen selbst zu beteiligen. Als Rahmenbedingungen gilt der Leitfaden des GKV-Spitzenverbandes, der fünf primäre Handlungsfelder benennt: Ernährung, körperliche Aktivität, kognitive Ressourcen, psychosoziale Gesundheit und Gewaltprävention. Darüber hinaus werden Maßnahmen angestrebt, die Strukturen und Rahmenbedingungen im Alltag der Einrichtungen gesundheitsförderlich und nachhaltig verändern.
Doch wie kann die Gesundheit der Bewohner*innen unter Beteiligung dieser in der Praxis verbessert werden? Welche Projekte sind möglich und was kommt auf die Einrichtungen zu?
Diese Fragen möchten wir mit dieser Fachtagung beantworten. Ein besonderes Anliegen ist es uns, für die Potenziale zur Förderung der Gesundheit der Bewohner*innen und der Beteiligung der Bewohner*innen in diesem Prozess zu sensibilisieren und aufzeigen, wie beispielhafte Schritte gegangen werden können. Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. setzt in Kooperation mit dem pro familia Landesverband Niedersachsen e. V. unter Gesamtförderung der BARMER das Projekt „Gesundheitsförderung für Bewohner*innen stationärer Pflegeeinrichtungen“ um. Nachdem in einem ersten Vortrag ein Überblick zu dem Stand der Wissenschaft und den Rahmenbedingungen gegeben wird, wird das Projektvorgehen skizziert. In dem Projekt haben wir fünf stationäre Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen in diesem Prozess begleitet. Sie haben die Gelegenheit von den Modelleinrichtungen aus erster Hand praxisnah zu erfahren, welche Projekte diese umsetzen und worauf besonders zu achten ist.
Nach der Aufführung des Improvisationstheaters, bei der Sie vor Ort das Programm mitgestalten können, wird es einen Vortrag zu Beteiligungsmöglichkeiten von Bewohner*innen und Angehörigen gegeben. Zur Veranschaulichung der fünf Handlungsfelder werden am Nachmittag weitere beispielhafte Projekt vorgestellt. Abschließend werden am Beispiel der MemoreBox Möglichkeiten der Prävention durch Digitalisierung anschaulich dargestellt und zum selbst Ausprobieren eingeladen.
Herzlich eingeladen sind interessierte Einrichtungen stationärer Altenpflege und ihre Verbände, Bewohner*innen und Angehörige, Vertreter*innen der Pflegekassen, der Politik und der Wissenschaft sowie alle Interessierten.