„Wenn alle Bremer Eltern wissen, was Frühe Hilfen sind…

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„Wenn alle Bremer Eltern wissen, was Frühe Hilfen sind… und wo sie sie finden – dann ist Bremen richtig gut aufgestellt! Und dann wird ein wirklich wichtiger Baustein für die Unterstützung von Familien gut umgesetzt“.

Das sagt Claudia Tiedemann, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen beim Amt für Soziale Dienste (AfSD) in Bremen. Warum sie „Frühe Hilfen“ so wichtig findet und was sie Bremer Eltern wünscht, darüber schreibt sie für euch im folgenden Blog-Beitrag.

Wie schön wäre es…

…wenn alle werdenden und frischgebackenen Eltern wüssten, dass sie nicht nur einen Anspruch auf Kindergeld haben, sondern auch auf Unterstützung im Lebensalltag mit Baby! Diese Unterstützung nennt sich „Frühe Hilfen“ und richtet sich an alle Eltern, die ein Kind erwarten oder bekommen haben, um diese aufregende, aber auch anstrengende Lebensphase gut zu meistern.

Frühe Hilfen sind Angebote und Unterstützungsleistungen, die sich an werdende Eltern und Eltern von kleinen Kindern bis zum dritten Geburtstag richten, zum Beispiel Eltern-Kind-Gruppen, Still-Treffs oder Beratungsmöglichkeiten zu „Babythemen“.

„Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind…“ …so lauten die einleitenden Worte im Film „Was sind Frühe Hilfen?“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Ich denke dann sofort: Natürlich! Wer würde da nicht zustimmen? Unserem Nachwuchs wünschen wir doch die bestmögliche Entwicklung, wollen die Kinder schützen, stark machen und ihnen ein rundum gutes Aufwachsen ermöglichen! Vor allem die Babys und kleinen Kinder, die noch so verletzlich sind, will wohl jeder instinktiv beschützen und ihnen liebevoll und zugewandt begegnen.

Dieser Vorsatz ist wunderbar, doch in der Realität erleben Eltern neben überwältigender Liebe oft auch eigene Sorgen und Belastungen.

Neues Leben, neue Sorgen

Denn im Alltag gibt es auch diese Tage:

  • Sie richten den Blick auf den wachsenden Babybauch und fragen sich: Wie soll ich diese riesige Verantwortung tragen?
  • Ihr Gedankenkarussell ist im vollen Schwung – Sie machen sich Sorgen um Zeit, Geld, Partnerschaft, Arbeit, Zukunft.
  • Ihr Baby schreit und schreit und es scheint keinen Weg zu geben, es zu beruhigen.
  • Sie sind als Mutter oder Vater mit Ihren Kräften und Ihrer Weisheit am Ende.

Es gibt Momente, da sind die Unsicherheiten groß und man sehnt Unterstützung herbei. Wunderbar, wenn dann Freunde und Familie erreichbar sind und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber was, wenn das nicht der Fall ist?

Familien verdienen Unterstützung!

Haben Sie den Kurzfilm angesehen? Wie sieht es bei Ihnen aus liebe Leserin, lieber Leser? Kennen Sie die tollen Programme, die in Bremen – ganz überwiegend sogar kostenfrei – angeboten werden? Wohin würden Sie gehen, wenn Sie eine Frage haben oder andere Eltern treffen wollen? Wissen Sie, wen Sie „mal eben“ fragen können? Im Film heißt es: „Gibt es nicht irgendwo einen Menschen, der mir in so einer Situation helfen kann?“

Mein Wunsch als Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen ist es, dass alle Schwangeren und frischgebackene Eltern in Bremen diese Frage mit „Ja!“ beantworten können.

Wir haben so viele tolle Kolleginnen und Kollegen, die sich in Bremen für die Belange von den Kleinsten und ihren Eltern einsetzen – sei es in den Schwangerschaftsberatungen, bei Pro Kind, den Familienhebammen oder in den Frühberatungsstellen.

Lernen Sie uns kennen und erfahren Sie, welche Frühen Hilfen Bremen seinen Familien anbietet!

Stöbern Sie im Wegweiser | Unterstützung und Beratung bei Schwangerschaft, Geburt und in den ersten Lebensjahren und rufen Sie an. Auch wenn Corona die unkomplizierte Kontaktaufnahme vielleicht erschwert: Bleiben Sie nicht allein – vor allem nicht, wenn Sie Sorgen haben.


Es wäre gut, wenn es DAS gäbe…

Familien sind bunt und verschieden, haben eigene Vorstellungen und Werte und bringen ihre eigenen Geschichten mit. „Familien“ können kaum verallgemeinert werden, da jede ihre eigene Individualität besitzt.

Gibt es für Ihre Familie etwas, was Ihnen in Bremen fehlt? Wünschen Sie sich „Frühe Hilfe“ in einer Form, die Sie bisher nicht gefunden haben? Lassen Sie es mich gerne wissen! Als Netzwerkkoordinatorin ist es meine Aufgabe, solche Wünsche und Bedarfe zu sammeln und gemeinsam mit den Kolleg*innen im Netzwerk daran zu arbeiten, dass die bremischen Angebote gut zu den Lebensrealitäten passen.

Von daher lade ich Sie ein, mir zu schreiben: Was bewegt Sie rund um die Frühen Hilfen in Bremen? Welche Wünsche haben Sie an uns – das Netzwerk Frühe Hilfen? Ich freue mich drauf, von Ihnen zu hören!

Claudia Tiedemann ist per E-Mail unter claudia.tiedemann(at)afsd.bremen.de zu erreichen.


Claudia Tiedemann ist als Sozialpädagogin im Amt für Soziale Dienste der Freien und Hansestadt Bremen tätig. Seit April 2020 ist sie Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen.