Freie Waldorfschule Bremen Touler Straße

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Waldorfpädagogik

Die Grundlage unserer integrierten Gesamtschule (Klasse 1 bis 12, mit anschließender 13. Klasse) ist die Waldorfpädagogik. Wir bieten unseren Schüler*innen einen Raum, in dem neben den kognitiven Fähigkeiten die Kreativität sowie die soziale und emotionale Intelligenz gefördert werden. Die natürliche Lernfreude der Schüler*innen wird in einem lebensnahen und anschaulichem Unterricht aufgegriffen. Am Ende der Schulzeit sehen wir unsere Schüler*innen als junge Erwachsene, die sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind und mit Freude ihre Aufgabe im Leben finden und ergreifen.

Allen Schüler*innen soll es ermöglicht werden, ihre Persönlichkeit in der ihnen angemessenen Geschwindigkeit zu entdecken und zu entwickeln. Es gibt keine Noten sondern am Ende des Schuljahres Entwicklungsberichte durch die Klassen- und/oder Fachlehrer*innen. In jeder Klassenstufe bieten wir eine Vielfalt an theoretischen und praktischen Fächern, Praktika und Projekte, die sich an den Fragen und Bedürfnissen der Schüler*innen in den jeweiligen Klassenstufen ausrichten. Ein wichtiges gestaltendes Element über die gesamte Schulzeit ist der Epochenunterricht.

Unter- und Mittelstufe

In den Klassen 1 – 4 ist das Lernen mit allen Sinnen die Grundlage für die Lernerfahrungen des Kindes in der sich bildenden Klassengemeinschaft. Im Künstlerischen und Sprachlichen wird mit starken Bildern gearbeitet. Diese Bilder regen die Phantasie der Kinder an und stärken ihre kognitiven Fähigkeiten und ihr Gefühls- und Willensleben.

Jedes Kind darf seine Persönlichkeit in der ihm angemessenen Geschwindigkeit entdecken und entwickeln. Die Schüler*innen werden dabei von Klassenlehrer*innen begleitet und bleiben stets in ihrer Klassengemeinschaft. Statt Noten schreiben die Lehrer*ìnnen individuelle, differenzierte Entwicklungsberichte. Der Unterricht gliedert sich in Epochen- und Fachunterricht.

In den Klassen 5 – 8, der Zeit von Vorpubertät und Pubertät, tritt das Künstlerisch-Bildhafte des Unterrichtens zugunsten einer Stoffvermittlung durch Beobachtung, ihrer Wiedergabe und der Auswertung zurück. Der Fächerkanon erweitert sich um die Naturwissenschaften; die praktischen Fächer Handwerk und Gartenbau erhalten nun ihren Platz im Stundenplan.

LSR (Lesen – Schreiben – Rechnen)

In jeder Klasse gibt es einige Schüler*innen, für die es eine besondere Herausforderung ist, sich mit dem Schriftspracherwerb auseinander zu setzen. Für diese Schüler*innen bildet der LSR- Erlass die Grundlage, um mit der Möglichkeit des Ausgleichs oder des Schutzes gleichwertig am Unterricht teilnehmen zu können. Wir begleiten unsere Schüler*innen zu diesem Thema in der Unter- und Mittelstufe durch eine entsprechende Förderung und gewähren den Nachteilsausgleich. Der Aspekt des Notenschutzes kommt bei uns erst ab Klasse 10 zum Tragen, wenn die Schulabschlüsse eine Notengebung erfordern.

Für alle Schüler*innen, die sich mit einer Dyskalkulie auseinander setzen müssen, sieht der Gesetzgeber nach der Primarstufe, also ab Klasse 5, keine Berücksichtigung mehr vor.

Förderunterricht

Unser Förderbereich liegt in der Verantwortung unserer Förderlehrerin, die mit den Schüler*innen im Einzel- und Gruppenunterricht arbeitet. Die Fördermaßnahmen zu LSR, Dyskalkulie, Konzentrationsschwäche und anderen Auffälligkeiten werden vorrangig in den Klassen 1 – 5 durchgeführt. Nach mehrmaligen Hospitationen im Unterricht werden sie zwischen den Lehrer*innen, der Förderlehrerin und den Eltern abgestimmt. Die Förderlehrerin führt auch die Zweitklassuntersuchung, eine standardisierte Entwicklungsbetrachtung jedes einzelnen Kindes, durch.

Heileurythmie

Die Heileurythmie wird an unserer Schule für alle Schüler*innen angeboten. Es handelt sich dabei um eine Bewegungstherapie, die von Rudolf Steiner entwickelt wurde. Beim gesunden Menschen wirken die Kräfte der physischen, seelischen und geistig-individuellen Ebenen harmonisch ineinander. Eine Erkrankung ist eine Störung dieser Kräftekonstellation. Gezielte heileurythmische Bewegungsübungen bringen diese Ebenen wieder in ein Gleichgewicht.

Abschlüsse 

  • Berufsbildungsreife nach der 10. Klasse (BBR, staatlich anerkannt)
  • Mittlerer Schulabschluss nach der 11. Klasse (EBBR oder MSA, staatlich anerkannt)
  • Die Waldorfschulzeit endet mit der 12. Klasse und schließt mit einer theoretischen und praktischen Jahresarbeit ab.
  • Abitur nach der 13. Klasse (staatlich anerkannt, gemeinsam mit Lehrer*innen von Bremer Gymnasien)