Soziale Stadt Bremen

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Stabilisierung von Quartieren

Gemeinsam arbeiten die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration und die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung an der Stabilisierung von Quartieren, die vor besonderen sozialen Herausforderungen stehen.

Das seit 1999 bestehende Programm „Wohnen in Nachbarschaften“ (WiN) ergänzt die Städtebauförderung und ist auf gesellschaftliche Teilhabe ausgelegt. 2020 ist das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ (LLQ) hinzugekommen, um die soziale Infrastruktur in den Quartieren dauerhaft abzusichern. Koordiniert wird die Arbeit vor Ort durch Quartiersmanager:innen.

Fördergebiete der sozialen Stadtentwicklung

In der Stadtgemeinde Bremen bestehen zahlreiche Fördergebiete, in denen durch Programme eine positive Quartiersentwicklung gezielt unterstützt wird. Die Gebietsauswahl erfolgt durch politische Beschlussfassung auf der Basis eines in mehrjährigen Abständen durchgeführten Monitorings.

Im Regelfall werden überwiegend konsumtive Programme, die sich auf die Teilhabe von Menschen richten (wie das kommunale Programm „WiN“) mit der investiven Städtebauförderung kombiniert (z.B. Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“).

Ergänzend können in diesen Gebieten auch Programme der Beschäftigungsförderung eingesetzt werden (z.B. BiWAQ, LOS). Die integrierte und abgestimmte Förderung von benachteiligten Stadtteilen durch kommunale, nationale und europäische Förderinstrumente ist eine Besonderheit der sozialen Stadtentwicklung in Bremen.

Aktuelle Fördergebiete in alphabethischer Reihenfolge

Aumund, Bahnhofsvorstadt, Blumenthal, Grambke, Gröpelingen, Grohn, Hemelingen, Huchting, Huckelriede, Kattenturm, Lüssum, Marßel, Neue Vahr, Oslebshausen, Schweizer Viertel, Tenever, Überseestadt


„Wohnen in Nachbarschaften“ (WiN)

Das kommunale Programm „Wohnen in Nachbarschaften“ (WiN) bildet seit 1999 gemeinsam mit den Bund-Länder-Programmen der Städtebauförderung einen integrierten Ansatz für eine langfristig angelegte und ressortübergreifende soziale Stadtentwicklungspolitik in der Stadt Bremen. Die aktuelle Förderperiode des Programms wurde 2020 beschlossen. WiN dient der

  • Verbesserung alltäglicher Wohn- und Lebensbedingungen in benachteiligten Quartieren
  • Entwicklung von Engagement und Mitwirkung von Bewohner/innen
  • Zusammenarbeit lokaler Akteure.

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Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ LLQ

Im Jahr 2020 ist das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ aufgesetzt worden, um die Quartiere in Bremen und Bremerhaven zu stärken. Das Landesprogramm ist bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration angesiedelt. Die Verantwortung für den ergänzenden „Innovationstopf“ liegt bei der Senatskanzlei.

Mit dem Landesprogramm werden sowohl Initiativen und Einrichtungen vor Ort unterstützt als auch die soziale Infrastruktur ausgebaut und gestärkt. Das Landesprogramm ist so konzipiert, dass die erfolgreichen kommunalen Programme und Instrumente der Städte Bremen und Bremerhaven (z. B. Wohnen in Nachbarschaften, Vorkaufsortsgesetz) aber auch die bestehenden Bund-Länder-Programme der Städtebauförderung und der Beschäftigungsförderung (BIWAQ, LOS) passgenau ergänzt werden. Die ressort- und programmübergreifende Koordination erfolgt lokal durch die Quartiersmanager:innen.

Das Förderprogramm „Lebendige Quartiere“ beinhaltet in der Stadt Bremen folgende fachliche Förderschienen, mit denen gezielt die bereits bestehenden Programme ergänzt werden.

Förderschienen des Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ in der Stadt Bremen:

  • LLQ Quartierszentren
  • LLQ Sonder-/Kleinstgebiete
  • LLQ Quartiere im Werden
  • LLQ Ältere Menschen

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Ankommen im Quartier (AiQ)

Beratung für Geflüchtete in eigenem Wohnraum: Die Beratungsstellen „Ankommen im Quartier“ (AiQ) sind in neun besonders betroffenen Bremer Quartieren einrichtet. Aufgabe ist seit 2019 die (Verweis-)Beratung für geflüchtete Menschen, die – nach ihrem Aufenthalt im Übergangswohnheim – in eigenen Wohnraum gezogen sind.

Darüber hinaus leisten die AiQ-Kräfte im Quartier wichtige Vernetzungsarbeit und entwickeln Projekte für und mit geflüchteten Menschen wie z.B. Sprachcafés und Kursangebote. Die Finanzierung erfolgt aus dem Integrationsbudget des Bremer Senats zur Soforthilfe für die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten sowie dem Landesprogramm „Lebendige Quartiere“. Organisatorisch sind die AiQ-Kräfte dem Amt für Soziale Dienste zugeordnet.

Wegen der angestiegenen Beratungskontakte in den letzten Jahren wurden die vorhandenen Stellen in den Anlauf- und Beratungsstellen aus Mitteln des Landesprogramms „Lebendige Quartiere“ aufgestockt. Darüber hinaus fördert das Sozialressort die Beratungsstellen „Unterstützung im Quartier“ (UiQ) des Vereins für Innere Mission, die eine vergleichbare Beratung in den Quartieren Grohn und Überseestadt anbietet.

Weitere Informationen und AiQ-Kontaktliste

Gesundheitsfachkräfte im Quartier

Die Gesundheitsfachkräfte beraten und informieren zu allgemeinen gesundheitsbezogenen Fragen. Dafür arbeiten sie eng mit Stadtteilakteur:innen und bestehenden Netzwerken zusammen.

Zu ihrem Aufgabenfeld gehören unter anderem:

  • Verbreitung und Vermittlung von passgenauen Gesundheitsinformationen,
  • Unterstützung bzw. (Mit-) Initiierung von gesundheitsbezogenen Angeboten und Projekten,
  • Mitarbeit in quartiersbezogenen Netzwerken und Zusammenarbeit mit Stadtteilakteur:innen,
  • Ermittlung von gesundheitsbezogenen Bedarfen.

Das Projekt „Gesundheitsfachkräfte im Quartier“ wird über die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz finanziert und begleitet. Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. ist für die Koordination und Umsetzung des Projekts zuständig. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an ihre Gesundheitsfachkraft vor Ort.

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