Für die erste Zeit mit Kind: 5 gute Tipps zum Verzichten
Es gibt immer mehr – doch was ist wirklich wichtig? Wir vom familiennetz bremen geben euch heute einfache Tipps, die euren Alltag als frischgebackene Eltern einfacher machen können.
Auf diese fünf Dinge kann man in der ersten Zeit mit Baby gut verzichten und manche helfen sogar, die Umwelt und euren Geldbeutel zu schonen:
1. Neue Kleidung
Babys wachsen schnell und wenn der teure Marken-Body nur wenige Male getragen wurde, ist es richtig schade, wenn er dann schon ausgedient hat. Wenn Geschwister folgen (sollen), kann er gut weiterverwendet werden. Doch gerade bei schmalem Geldbeutel lohnen sich Secondhandläden, Online-Börsen und Flohmärkte in der Nachbarschaft. Wenn ihr „auf Vorrat“ kauft, achtet auf die Jahreszeiten, damit eurem Kind nicht ausgerechnet im Juli der Schneeanzug passt.
Oder ihr schaut mal im Kinder-Secondhandladen „Klamöttchen“ vom SOS-Kinderdorf-Zentrum vorbei! Dort könnt ihr Kleidung spenden und/oder günstig erwerben.
2. Bettdecke & Kopfkissen
In den ersten beiden Lebensjahren schlafen Kinder im Schlafsack und in Rückenlage sicher und warm. Eine Decke ist schnell weggestrampelt, zudem erhöhen Bettdecke und Kopfkissen das Risiko für den Plötzlichen Kindstod. Einen passenden Schlafsack gibt es für Sommer- und Wintermonate, aber auch für das ganze Jahr. Auch Schlafsäcke gibt es in guter, gebrauchter Qualität – fragt mal Freundinnen, Nachbarn und Bekannte!
3. Lauflernhilfe / Babywalker
Erst auf dem Rücken, dann auf dem Bauch, ins Sitzen und Krabbeln. Jedes Kind entwickelt sich anders, dazu gehören auch die ersten Gehversuche. Auf Lauflernhilfen, auch „Babywalker“ genannt, könnt ihr als Eltern sehr gut verzichten! Die Bundearbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ weist auf viele Unfallrisiken wie z.B. Stürze und Verbrühungen hin. Auch die motorische Entwicklung verlangsamt sich bei Kindern, die oft in Lauflernhilfen sitzen, weil die kindliche Muskulatur viel zu schwach für die Körperlast ist. Die Fehlbelastungen haben oft gesundheitliche Folgen für Füße, Hüfte und Wirbelsäule.
4. Duftstoffe
Babys riechen nach… Baby! Und so ist es auch am besten. Zusätze wie Weichspüler, Seife, Shampoo, Puder und Parfüm benötigt dein Kind erstmal gar nicht. Auch wenn die Werbung viel verspricht und anbietet, sind Waschlappen und Wasser ausreichend. Bei trockener Babyhaut kann Olivenöl helfen. Wenn ihr euch unsicher fühlt, fragt am besten eure Hebamme oder euren Kinderarzt/eure Kinderärztin. Oder ihr informiert euch in einer Frühberatungsstelle.
5. Spielzeug & Medien
Mit ein paar Monaten entdecken Kinder schon die Welt. Ein Ball zum Greifen, eine weiche Stoffpuppe oder ein Schmusetuch sind in der ersten Zeit oft ausreichend. Einfaches Motorikspielzeug, das die Sinne fordert, wie Greiflinge und Rasseln ergänzen dann das wachsende Interesse von Babys.
Vorsicht bei Kleinteilen, die Babys leicht verschlucken können. Auf Kuscheltiere mit an- oder aufgenähten Augen oder Ohren sollten ihr daher verzichten. Idealerweise sollte jedes Spielzeug schadstofffrei sein und den Sicherheitsanforderungen genügen, d.h. Prüfzeichen oder -siegel haben.
Alles, was laute Geräusche macht, blinkt und tönt, ist hingegen überflüssig. Die Sinneswahrnehmung des Babys wird damit überfordert. Dazu gehören auch Smartphones, Tablets oder Smart-TV, auch wenn sich viele Apps bereits an sehr kleine Kinder richten. Mehr zum Thema „Medienwahrnehmung“ kannst du hier lesen.
Worauf du nicht verzichten solltest:
Dir Rat und Hilfe suchen, wenn du sie brauchst, zum Beispiel in einer der sechs Frühberatungsstellen in Bremen.
Egal ob du Sorgen hast und nicht weiter weißt, du einfach ein paar Tipps und Anregungen für euer (neues) Familienleben brauchst oder Kontakte zu anderen Eltern suchst – die Frühberatungsstellen in Bremen helfen dir weiter!
Mach einfach einen Termin für ein Beratungsgespräch. Du kannst auch eine Hebammensprechstunde oder eine Ernährungssprechstunde besuchen und deine Fragen stellen. Oder du besuchst ein offenes Angebot in einer Frühberatungsstelle, wie z.B. ein Eltern-Kind-Treff, einen Babytreff oder ein Stillcafé. Außerdem gibt es dort regelmäßig Kurse wie Säuglingspflege, PEKIP oder Baby-Massagen.
Auch unsere „Willkommen in der Familie“-Seite bietet viele Informationen und eine Übersicht zu Beratungs- und Anlaufstellen für die erste Zeit mit deinem Baby.
Barbara Peper ist beim familiennetz bremen für Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Social Media und Online-Redaktion zuständig und selbst Mutter einer Tochter.