Plötzlich Schule!

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Eben noch in den Windeln, schon geht es das Kind in die Grundschule – viele Eltern werden es kennen: der erste Schultag steht ganz plötzlich an und mit ihm viele Veränderungen für die ganze Familie. In Bremen finden die meisten Einschulungsfeiern in diesem Jahr am 27. August statt. Doch was wird im Familienleben wichtig(er), wenn dein Kind zur Schule kommt?!

Wir beleuchten die wichtigsten Themen für das neue Schulleben – egal ob in diesem Schuljahr oder erst im nächsten:

1) Die Ausstattung und Schultüte: Was braucht’s wirklich

Schulranzen, Federmappe, Stifte, Sportbeutel, Trinkflasche, Brotdose, Schwimmsachen, Hausschuhe… Vor oder meist erst nach der Einschulung steht einiges auf der Liste, das zu besorgen ist. Nicht alle Eltern haben die finanziellen Mittel. Es muss nicht immer der teuerste Ranzen oder die schicke Marken-Brotdose sein.  In Bremen unterstützt u.a. die Schulranzenaktion Familien mit geringem Einkommen.

Auch in Kinder-Secondhand-Läden oder über Nachbarschaftsbörsen gibt es oft die Möglichkeit, eine günstigere und gut erhaltende Ausstattung zu erhalten. Eine gute Idee ist es auch, wenn Großeltern oder andere Verwandte und Freunde konkrete Dinge zu Geburtstagen oder Feiertagen schenken.

Das Schulmaterial (Stifte, Hefte u.a.) solltet ihr erst kaufen, wenn die Schule eine Liste mitgegeben hat. Die Verbraucherzentrale Bremen hat zum Thema „Schultüte“ einige wertvolle Tipps zusammengestellt.

2) Die Einschulungsfeier: Alle dabei?!

Großonkel Thomas, Oma Aysun, Mamas beste Freundin, Opas neue Frau und der Hund von der Nachbarin – oder doch nur im kleinsten Kreis? Wie man das Ereignis „Einschulung“ feiert ist jeder Familie selbst überlassen.

Am besten entscheiden Eltern mit ihrem Kind gemeinsam, wer auf jeden Fall dabei sein soll und was machbar ist. Ob ein Brunch auf dem Balkon oder ein großes Essen im Restaurant – die gute Stimmung ist das Wichtigste und dein Kind wird sich an einen gelungenen Tag hoffentlich noch lange erinnern.

3) Der Schulweg: Zeit nehmen – und Gefahren erkennen

Auch hier heißt es: Üben, üben, üben! Auch im Schulalter können Kinder noch nicht alles überblicken und der morgendliche Straßenverkehr birgt leider viele Risiken. Dennoch: Der Schulweg gehört zum Erleben der Schulkinder und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit.

Begleite dein Kind in der ersten Zeit! So kannst du auf Gefahren im Straßenverkehr hinweisen und mit deinem Kind den Weg üben. Wählt den sichersten, nicht den kürzesten Weg und nehmt euch dafür ausreichend Zeit. Selten sind die sogenannten „Elterntaxis“ eine sinnvolle Alternative. Nur wenn das Kind das Verhalten im Verkehr erlernt, kann es später die Wege alleine und sicher meistern.

„Du schaffst das!“ Traue deinem Kind dabei auch etwas zu und besprich mit ihm lieber Verkehrsregeln oder mögliche Störungen. Bei längeren Wegen oder schwierigen Verkehrslagen entscheide selbst, ob dein Kind soweit ist, alleine zu gehen. Als Zwischenlösung kann es sich auch mit Mitschüler*innen treffen und mit ihnen gemeinsam zur Schule gehen.

Gute Tipps für einen sicheren Schulweg bieten auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) und kindergesundheit-info.de

4) Der Wecker: Die Schule beginnt pünktlich!

Während es in Krippe und Kita meist flexiblere Bring- und Abholzeiten gibt, fängt die Schule pünktlich an. Ein Klingelton auf dem Pausenhof zeigt: hier geht es um jede Minute. Besprich mit deinem Kind, wie wichtig es ist, pünktlich zu sein, denn die Lehrerin bzw. der Lehrer und alle Mitschüler*innen wollen gemeinsam starten – das geht nur, wenn alle mitmachen.

Kinder im Grundschulalter benötigen locker zehn Stunden Schlaf. Achte darauf, dass dein Kind nicht zu spät ins Bett geht, damit es morgens fit und ausgeruht sein kann. Tipps und Infos rund um das Thema Schlaf und Schlafprobleme findet ihr hier.

Grundschule – und nun?

Viele gute Informationen gibt es auch in der Broschüre „Von der Kita in die Grundschule“, die von der Senatorin für Kinder und Bildung herausgebracht wurde. Die Broschüre gibt es online in verschiedenen Sprachen (Leichte Sprache; Englisch, Französisch, Russisch, Bulgarisch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Persisch). Hier finden Eltern Infos u.a. zu Einschulung, Schulformen, Anmeldung, Krankmeldung und Befreiung sowie wertvolle Tipps für die Grundschulzeit.

Dein Kind wird erst im nächsten Jahr eingeschult? Dann findest du hier alle Informationen zur Einschulung, wie zum Beispiel zur Schulanwahl und zur Anmeldung.

Und wenn es doch nicht so gut klappt…?!

Die Einschulung ist ein wichtiger Entwicklungsschritt für dein Kind! Wenn du glaubst, dein Kind ist unsicher, fühlt sich unwohl oder es gibt Konflikte: Rede mit deinem Kind! Gib ihm oder ihr das Gefühl, dass du da bist und es dir bei Sorgen vertrauen kann. Der Klassenlehrer bzw. die Klassenlehrerin sind erste Ansprechperson für dich als Elternteil.

Die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (ReBUZ) Bremen bieten u.a. Eltern kostenfrei und vertraulich Beratung und Diagnostik sowie Begleitung und Unterstützung bei allen Fragen zum Thema Schule und zu Themenbereichen wie Lernentwicklung und sozial-emotionaler Entwicklung.

Auch zu Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, zu Schulunlust und Schulangst, bei Auseinandersetzungen mit anderen Schüler*innen oder bei Problemen in der Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern beraten die Fachkräfte an den vier ReBUZ-Standorten in Bremen. Eine Anfrage für eine Erstberatung kannst du als Sorgeberechtigte*r direkt beim ReBUZ stellen.

Auch die vier Erziehungsberatungsstellen in der Stadt Bremen beraten kostenfrei, vertraulich und bei Bedarf in verschiedenen Sprachen bei allen persönlichen oder familiären Fragen, auch zu Erziehungsunsicherheiten, zu Problemen in der Schule und zu Eltern-Kind-Konflikten.

Wir wünschen dir als Mutter oder Vater und vor allem deinem ABC-Kind eine tolle Einschulung und eine spannende Zeit in der ersten Klasse!

Übrigens: Bei uns findet ihr viele stadtteilorientierte Freizeitangebote und Veranstaltungen für Schulkinder sowie alles rund ums Thema „Schulkinder“ und für die Schulferien verschafft euch der Bremer Ferienkompass einen Überblick zu verlässlich betreuten Ferienangeboten in Bremen und Umgebung: Guckt einfach hier nach passenden Ferienprogrammen, Kursen oder Veranstaltungen.


Barbara Peper arbeitet beim familiennetz bremen und kümmert sich dort u.a. um die Öffentlichkeitsarbeit, die Online-Redaktion und den bremer ferienkompass. Sie hat viel Zeit bei Elternabenden, Schulfesten und Elternsprechtagen verbracht und weiß, wie aufregend die Grundschulzeit sein kann – für die Eltern!