Kinder und Jugendliche haben das Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt
30.04.2025
Am 30. April findet alljährlich der Tag der gewaltfreien Erziehung statt. Der Kinderschutzbund Bremen e.V. macht sich dafür stark, dass Kinder und Jugendliche das Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt haben. Zudem erinnert der Kinderschutzbund daran, dass der Schutz von Kindern vor Gewalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
Gewalt kann schwerwiegende Auswirkungen haben
Gewalt in jeglicher Form, sei es physisch oder psychisch, hinterlässt langanhaltende Narben und kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Entwicklung und das Leben eines Kindes haben. Mit §1631 Abs. 2 BGB ist seit 25 Jahren körperliche und seelische Gewalt gegen Kinder in Deutschland ausdrücklich verboten. Trotzdem erleben viele Kinder und Jugendliche Gewalt in der eigenen Familie.
Gemeinsam Verantwortung für gewaltfreies Aufwachsen
Eltern, pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und die Gesellschaft insgesamt tragen gemeinsam Verantwortung für ein gewaltfreies Aufwachsen. „Durch positive Erziehungsmethoden, Unterstützung und gewaltfreie Konfliktlösungen können wir dazu beitragen, dass Kinder in einer liebevollen und respektvollen Umgebung aufwachsen“, sagt Iris von Engeln, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Bremen.
Kooperation von Jugend- und Kinderrechtebüro und Kita-Spielhäusern
Was Kinder und Jugendliche brauchen, um gut und sicher aufwachsen zu können, wissen sie selbst sehr genau. In Kooperation mit den Spielhäusern von Kita Bremen im Pfälzer Weg und in der Wischmannstraße hat das Jugend- und Kinderrechtebüro des Kinderschutzbundes ein Ferienprojekt durchgeführt, in dem die teilnehmenden Kinder selbst benennen konnten, was ihnen wichtig ist und was sie sich von Eltern und Erwachsenen wünschen.
Kinderwünsche: Kindheit ohne jegliche Form von Gewalt
„Die Kinder haben deutlich gemacht, dass sie sich Unterstützung von ihren Eltern wünschen und dass sie mehr Zeit miteinander verbringen wollen. Auch Liebe und Vertrauen wurde von vielen Kindern benannt“, sagt Lillemor Kuht, Mitarbeiterin des Kinderschutzbundes. „Was Erwachsene auf keinen Fall tun sollen, ist für die Kinder auch sonnenklar: nicht schlagen, anschreien und bedrohen, nicht einsperren und nicht gemein sein – das zeigt deutlich: Kinder wünschen sich eine Kindheit ohne jegliche Form von Gewalt.“
Ergebnisse und Mitmach-Stationen am 30. April
Am 30. April sind Mitarbeitende des Kinderschutzbundes Bremen in den Spielhäusern Pfälzer Weg (Tenever) und Wischmannstraße (Kattenturm) zu Gast, um dort gemeinsam mit den Kindern auf deren gesammelten Wünsche und Bedürfnisse hinzuweisen. Im Zeitraum von 15-17 Uhr werden dort die Ergebnisse des Ferienprojektes ausgestellt und es gibt verschiedene Mitmach-Stationen.
Beispielsweise können Kinder ein Plakat für ihre Zimmer-Regeln erstellen oder ein Türschild basteln. Für die Eltern gibt es einen Infostand und die Möglichkeit, sich über Themen des Familienlebens auszutauschen. „Wir laden alle Kinder und interessierten Erwachsenen herzlich ein, vorbeizuschauen und sich mit dem Thema aus Sicht der Kinder auseinanderzusetzen“, so Kuht.
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Kinder- und Familienzentrum Spielhaus/Treff Pfälzer Weg (Wormser Str. 18/19, 28325 Bremen, Tenever)
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Kinder- und Familienzentrum Wischmannstraße (Wischmannstr. 16a, 28277 Bremen, Kattenturm)
Der Kinderschutzbund gestaltet seit 70 Jahren den Kinderschutz in Bremen aktiv mit. Er ist Träger verschiedener Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien sowie Fachkräfte. Der Fokus liegt auf Prävention und Schutz vor Gewalt. Zugleich wirkt er aktiv in fachpolitischen Diskussionen mit. Die engagierten hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden leisten eine wichtige Aufgabe zur Teilhabe und zum Schutz von benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Familien. Mit dem Jugend- und Kinderrechtebüro ist der Kinderschutzbund Bremen ein aktiver Fürsprecher für die Rechte der Kinder.
Quelle: Der Kinderschutzbund Landesverband Bremen e.V., Pressemitteilung, 25.04.2025