Neue Studie: „Familie mit oder ohne Trauschein?

20.01.2025

Warum entscheiden sich Menschen für oder gegen die Ehe? Was ist Eltern vor der Ehe wichtig? Warum heiraten Eltern – oder auch nicht? Was befürchten Menschen bei einer Trennung oder Scheidung? Haben sie sich rechtlich abgesichert – und wenn ja, wie?

Pro und Contra einer Ehe

All diese Fragen beleuchtet die Studie „Familie mit oder ohne Trauschein? Was wissen (zukünftige) Eltern über die rechtlichen Folgen von Ehe, Scheidung oder Trennung?“, die das SINUS-Institut im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat. Sie liefert Erkenntnisse darüber, warum sich Menschen für oder gegen die Ehe entscheiden, wie gut sie über rechtliche Regelungen ihrer gewählten Familienform Bescheid wissen und wie sie diese Regelungen bewerten.

Mehr Informationen sind gewünscht

Warum entscheiden sich Menschen für oder gegen die Ehe? Was bedeutet diese Entscheidung langfristig – gerade für Eltern? Erkenntnisse zu diesen und anderen Fragen liefert die im Dezember 2024 veröffentlichte Studie des SINUS-Instituts. Die Studie zeigt: Viele Paare entscheiden über ihre Familienform ohne fundierte Kenntnis der rechtlichen und wirtschaftlichen Folgen. Gleichzeitig wünschen sich viele mehr Informationen dazu.

Partnerschaftliche Aufteilung ist entscheidend

„Bei Trennung, Scheidung oder dem Tod des Partners kann die Familienform große Auswirkungen haben, insbesondere für Mütter. Deshalb sollten Eltern sich frühzeitig mit rechtlichen und finanziellen Fragen rund um Partnerschaft und Ehe beschäftigen und diese Themen offen mit der Partnerin oder dem Partner besprechen“ so Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Die Ministerin ergänzt: „Eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit ist entscheidend, um Frauen und Männern eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt und eine eigenständige Existenz- sowie Altersvorsorge zu ermöglichen. Vor einer Trennung kann man sich nicht immer schützen. Vor den wirtschaftlichen Folgen hingegen schon.“

Partnerschaftliche Arbeitsteilung fördern

Weitere Erkenntnisse der Studie sind, dass sich die Befragten mehrheitlich eine partnerschaftliche Verteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit wünschen. Das Bundesfamilienministerium fördert dies mit Elterngeld, dem Ausbau der Kinderbetreuung und dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Zusammen mit Wirtschaft und Gewerkschaften setzt sich das Ministerium im Rahmen des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“ außerdem für familienfreundliche Arbeitsbedingungen ein.

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ ist mit über 8.900 Mitgliedern bundesweit die größte Plattform für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die sich für eine familienbewusste Personalpolitik engagieren oder interessieren. Das Netzwerk wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und der heutigen Deutschen Industrie- und Handelskammer gegründet. Mitglied können alle Unternehmen und Institutionen werden, die sich zu einer familienbewussten Personalpolitik bekennen und sich engagieren wollen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 13.01.2025