Der Europäische Sozialfonds (ESF) im Land Bremen
Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist ein Förderfonds der EU. Die EU-Mitgliedsstaaten nutzen den ESF zur Förderung der Bildung, Beschäftigung sowie des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts in der Union. Der ESF ist das bedeutendste arbeitsmarktpolitische Instrument der EU und zugleich wichtiger Eckpfeiler der Europäischen Beschäftigungsstrategie.
Für einen siebenjährigen Förderzeitraum (2014 bis 2020) erhält das Land Bremen insgesamt etwa 76 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), das sind jährlich über 10 Millionen Euro. Mit diesen Fördermitteln sollen Arbeit, Bildung und Teilhabe von Menschen unterstützt werden, die es schwer haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder innerhalb ihres Jobs aufzusteigen. Hier finden Sie mehr Informationen zur Konzeption der Arbeitsmarktpolitik des Landes Bremen. Konkrete Beispiele liefert die Broschüre „Gesichter eines Förderprogramms“.
Was ist der ESF?
Die Abkürzung ESF steht für Europäischer Sozialfonds. Der ESF ist einer der sogenannten Strukturfonds der EU, also der Europäischen Union. Strukturfonds ist ein Oberbegriff für verschiedene Programme zur Abschwächung des wirtschaftlichen und sozialen Gefälles zwischen hoch entwickelten und benachteiligten Regionen beziehungsweise zwischen den Lebensbedingungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen innerhalb der Europäischen Union.
Deutschland erhält von der EU knapp 30 Milliarden Euro, verteilt auf sieben Jahre. Dieses Geld steht für eine Vielzahl von Erfolgsgeschichten, die ohne diese Förderung nicht möglich wären. Ein Teil dieses Geldes fließt unter anderem nach Bremen und in folgende Fonds: Es sind dies der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) , der Europäische Sozialfonds (ESF) sowie der Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF). Für das Land Bremen ist das Referat 34 der Abteilung 3 – Häfen und Logistik – des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen für den EMFF zuständig.
Die Ziele des ESF sind:
- Verbesserung der Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt
- Unterstützung von Menschen beim Zugang zu besseren Arbeitsplätzen
- Förderung von beruflicher Bildung und Qualifizierung
In den EU-Ländern werden verschiedene Projekte angeboten, um diese Ziele zu erreichen. Die Finanzierung der Angebote teilen sich das jeweilige Land und der ESF. Das nennt man Kofinanzierung.
Der ESF in Zahlen
Die Regional- und Strukturpolitik der EU ist der Bereich, für den die EU das meiste Geld ausgibt. In Deutschland erhalten Bund und Länder in der Förderperiode 2014 bis 2020 rund 7,5 Milliarden Euro aus dem ESF. Davon gehen 76,161 Millionen Euro nach Bremen und Bremerhaven.
Förderschwerpunkte
Der ESF fördert Angebote im Land Bremen, die Arbeitslose und Beschäftigte unterstützen und Armut bekämpfen:
- Ausbildung für junge Menschen
- Arbeitsbezogene Beratungs- und Begleitungsangebote für An- und Ungelernte
- Abschlussbezogene Qualifizierungen für arbeitslose Menschen
- Qualifizierung von an- und ungelernten Arbeitslosen und Beschäftigten
- Verbesserung der sozialen Teilhabe, insbesondere in benachteiligten Quartieren
- Angebote für Langzeitarbeitslose, um Brücken in den Arbeitsmarkt zu bauen
Zielgruppen
Im Fokus der ESF-Förderung stehen arbeitsmarktferne und armutsgefährdete Personengruppen, wie:
- (Langzeit-) Arbeitslose
- An- und Ungelernte
- Jugendliche ohne Ausbildungsplatz
- benachteiligte Frauen
- alleinerziehende Eltern (hauptsächlich Mütter)
- Menschen mit Migrationshintergrund
Schwerpunkte
- Beratungsangebote
- Berufliche Qualifizierung für arbeitslose Menschen
- Beschäftigungs- und Aktivierungsangebote für langzeitarbeitslose Menschen
- Soziale Teilhabe verbessern
- Ausbildung
- Beschäftigte qualifizieren
Ansprechpersonen:
Thorsten Kühn
Referatsleitung, Leiter der ESF-Verwaltungsbehörde
Telefon: 0421 361 6340
thorsten.kuehn@wae.bremen.de
Lisa Brunkhorst
Planungsreferentin
Telefon: 0421 361 97913
lisa.brunkhorst@wae.bremen.de