Fan-Projekt Bremen e.V.
Im Fan-Projekt Bremen geht es um soziale Arbeit mit jugendlichen Fußballfans von Werder Bremen. Die Arbeit ist Teil der kommunalen Jugendarbeit und lässt sich in fünf Ebenen darstellen:
1. Aufsuchende Jugendarbeit
Es werden die verschiedenen Fan-Gruppen im Stadion, an ihren Treffpunkten und unterwegs aufgesucht, um die Situation der Fans einschätzen zu können, Kontakte zu knüpfen, bei Problemen zu helfen und Angebote zu offerieren.
- Streetwork, insbesondere bei Heim- und Auswärtsspielen
- Begleitung von Gruppen, um bei Gewaltsituationen einen Ausstieg zu ermöglichen und um die Selbstregulierung zu stärken
- Deeskalation und Intervention im Vorfeld von möglichen Gewalthandlungen
2. Offene Jugendarbeit
Den Fans werden verschiedenste Möglichkeiten für eigene Aktivitäten, Freizeitbeschäftigung und Weiterbildung angeboten: Reisen, Fan-Begegnungen, Fußballturniere und Veranstaltungen.
- Hilfen zur Stabilisierung von Fan-Gruppen durch Begleitung und Teilnahme an Gruppenprozessen
- Fan-Begegnungen vor und nach dem Spiel
- Freizeitpädagogische Angebote (Fußballturniere)
3. Moderation
Hier versucht das Fan-Projekt zwischen der „Welt der Fans“ und der „Welt der Erwachsenen“ zu vermitteln, wie beispielsweise gegenüber dem SV Werder, der Polizei, dem Sicherheitsdienst und den Medien.
- Dialog mit den Fans vor und nach den Spielen
- Dialog mit Polizei (insbesondere den SKB), Ordnungskräften und Verein
- Dialog mit der Fan-Abteilung des SV Werder
- Dialog mit den Gästefans und Mitarbeiter*innen der Gastvereine bzw. der Fan-Projekte
4. Hilfe zur Selbsthilfe
Hier werden die Aktivitäten der Fans (Fanzine, Kurvenshows, Fan-Clubs, Turniere, Treffen, Veranstaltungen) unterstützt.
5. Einzelfallhilfe
Hier finden die Fans mit ihren Sorgen oder Nöten Gehör und werden bei Bedarf auch an entsprechende fachliche Einrichtungen vermittelt.
- Vermittlung bei rechtlichen Problemen
- Beratung bei Stadionverboten
- Vermittlung bei Suchtproblemen
- Beratung bei Arbeitslosigkeit
- Unterstützung bei Krisensituationen
Grundbedingungen sind dabei Parteilichkeit, Freiwilligkeit und Anonymität.