Eltern aufgepasst: Schüler*innen können in den Ferien unterstützt und betreut werden

02.07.2020

Senatorin für Kinder und Bildung bietet Lernferien, Ferienbetreuung und Schwimmintensivkurse für Drittklässler an:

Lernferien in Grundschule
Um Auswirkungen der Corona-Pandemie zumindest teilweise kompensieren sowie Kindern Impulse geben zu können, werden in Bremen Lernferien angeboten. Ziel ist es, insbesondere Kinder zu erreichen, die unter schwierigen sozialen Bedingungen aufwachsen.

Um ihnen den Anschluss zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, finden diese besonderen Lernangebote in 20 Bremer Grundschulen statt, die der Sozialstufe 4 und 5 zugeordnet sind. Maximal zehn Kinder sind in einer Gruppe für jeweils zwei Wochen mit vier Zeitstunden pro Tag. Lernen, aber auch genügend Bewegung und Spaß sind angesagt. Es kommen vor allem Lehramtsstudierende, teilweise unterstützt von Erziehenden, Kunsttherapeutinnen, Kunsttherapeuten und weiteren Kräften zum Einsatz.

Vor den Lernferien werden diese Kräfte geschult. Für alle Kinder, die an den Lernferien teilnehmen, steht die Sprachbildung im Fokus. Die jeweiligen Inhalte sind abhängig von den Zielgruppen (Jahrgang, Sprachniveau, Unterstützungsbedarf) und den Schwerpunkten, die die Schule setzt: Lesetechnik, Textverständnis, Erzählen oder bei höheren Jahrgängen auch die Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen. Auch das Rechnen wird geübt und die Neugier für Zahlen geweckt.

360 Grundschulkinder werden mit dieser Maßnahme erreicht. Die Lernferien finden in Grundschulen zumeist zeitgleich mit der Ferienbetreuung statt.


Ferienbetreuung in Grundschule
Wie in den vergangenen Jahren wurde auch 2020 eine Ferienbetreuung für Grundschulkinder organisiert, in diesem Sommer ausnahmsweise nicht nur für Ganztags-, sondern auch für Halbtagsgrundschulen. Zudem ist die anmeldepflichtige Betreuung in diesen Sommerferien kostenlos.

Die Anmeldephase für Schülerinnen und Schüler, die in den 43 gebundenen und offenen Schulen im Ganztagsbetrieb sind, ist bereits abgeschlossen.

Infos für Eltern:
Der Anmeldeschluss für eine Ferienbetreuung von Kindern in Halbtagsgrundschulen und Nichtganztagskindern in offenen Ganztagsgrundschulen ist am 6. Juli. Es können noch Kinder angemeldet werden, deren Eltern keinen Urlaubsanspruch mehr haben. Wichtig ist es, dies durch eine Bescheinigung des Arbeitgebers belegen zu lassen. Die Ferienbetreuung findet für Halbtagsgrundschulen vom 16. Juli bis 7. August statt. Der Zeitraum der Betreuung der Nichtganztagskinder der offenen Ganztagsschulen richtet sich nach den Betreuungszeiten der Ganztagskinder. Ansprechpartner sind die Schulen, in die die Kinder jeweils gehen.

Weitere verlässliche, meist kostenpflichtige, Betreuungsangebote: bremer-ferienkompass.de


Schwimmintensivkurse für Drittklässler
Im März endete der Schwimmunterricht für Drittklässler abrupt, die Schwimmbäder wurden geschlossen. Mit Schwimmintensivkursen soll den betroffenen Schülerinnen und Schülern, die keine oder nur geringe Schwimmkenntnisse erworben haben, die Möglichkeit gegeben werden, ein Schwimmabzeichen zu erreichen.

Das Projekt wird gemeinsam von den Bremer Bädern, der DLRG, dem Landesschwimmverband und der Senatorin für Kinder und Bildung verwirklicht. Ein Kurs dauert fünf Tage mit jeweils einer Zeitstunde pro Tag. Die Kinder werden von erfahrenen Kräften der Bremer Bäder und des Landesschwimmverbandes angeleitet. Die Kurse finden im Zeitraum vom 20. Juli bis 21. August statt.

Die Bremer Bäder haben dafür über die Schulen Briefe an über 2.500 Eltern verteilen lassen. Den Kursteilnehmenden bzw. den Erziehungsberechtigten wird mitgeteilt, wo genau die Kurse stattfinden werden. Auf die von den Bädern angegebenen Hygiene-Auflagen ist zu achten.


Lernferien in weiterführenden Schulen
Für die Sekundarstufe I werden rund 400 Plätze in den Lernferien angeboten. Zu den Schwerpunkten der Förderung gehören die frühe Förderung von Schülerinnen und Schülern am Beginn der Sekundarstufe I, die abschluss- bzw. anschlussbezogene Förderung am Ende der Sekundarstufe I und Angebote für Vorkurs-Schülerinnen und -Schüler, sofern eine entsprechende Lernbegleitung gewährleistet werden kann.

Einige weiterführende Schulen haben bereits signalisiert, dass sie die Lernferien auch für den Herbst anbieten wollen. Der Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler soll so genauer und über einen längeren Zeitraum erfasst werden, um genau dort ansetzen zu können, wo Stärken ausgebaut werden können und Nachzuholendes am besten aufgeholt werden kann.

Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung: „Ich freue mich sehr, dass wir diese verschiedenen Angebote machen können. Mit den Lernferien auf freiwilliger Basis wollen wir Kindern vor allem Lernimpulse geben, es geht nicht um das bloße Pauken. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, gemeinsam mit anderen im Lernprozess zu bleiben und die deutsche Sprache einzusetzen. Toll ist auch das Engagement für die Schwimm-Intensivkurse. Ich danke den Partnern, die dieses Projekt möglich machen. Teams aus Kitas und Schulen haben sich ihre Ferien wohlverdient, genauso wie Kita-Kinder sowie Schülerinnen und Schüler. Das Corona-Halbjahr war sehr anstrengend. Das gilt natürlich aber auch für Eltern. Deshalb bieten wir in diesem Jahr so viel kostenlose Betreuung wie möglich an.“