Väterreport 2023: Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit

19.09.2023

Was ist Vätern in Deutschland wichtig, was wünschen sie sich und wie leben sie Familie und Beruf? Diese Fragen beantwortet der Väterreport 2023. Der aktuelle Broschüre zeigt, dass sich Väter viel stärker als früher eine partnerschaftlich organisierte Aufgabenteilung in der Familie wünschen. Jeder zweite Vater möchte gern die Hälfte der Betreuung übernehmen. Tatsächlich gelingt dies nur jedem fünften Vater. Die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist noch immer groß.

Der Väterreport beschreibt auf Basis amtlicher Statistiken, wissenschaftlicher Studien und repräsentativer Bevölkerungsbefragungen die Lebenslagen, Werte und Einstellungen von Vätern in Deutschland.

Entwicklungen und Daten zur Vielfalt der Väter in Deutschland

Für die Clusteranalyse wurden die Daten der Befragung „Weichenstellungen für die Aufgabenteilung in Familie und Beruf“ genutzt. Dafür befragte das Institut für Demoskopie Allensbach im Juli/August 2022 1.189 deutschsprachige Mütter und Väter, die als Paare mit ihren Kindern zusammenleben, wobei das jüngste Kind jeweils jünger als 16 Jahre alt war. Es handelte sich um mündlich persönliche Interviews, wobei jeweils nur ein Elternteil aus einer Familie befragt wurde. Bei der Auswahlmethode handelte es sich um ein Quotenverfahren, bei dem Region, Geschlecht der Befragten und Alter des jüngsten Kindes berücksichtigt wurden.

Ziel: Partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit verbessern

„Väter standen lange nicht im Fokus der Familienpolitik. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Viele Väter möchten sich stärker an der Kinderbetreuung und im Haushalt beteiligen. Familienpolitik möchte Väter dabei unterstützen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für eine partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit zu verbessern“, so Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

„Paare, die sich die Aufgaben partnerschaftlich teilen, sind zufriedener mit ihrem Familien leben. Zudem gelingt die finanzielle Eigenständigkeit beider Eltern besser und die wirtschaftliche Stabilität der gesamten Familie wird gestärkt, so Bundesministerin und MdB Paus.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Publikationen, 11.09.2023